Auch in Corona-Zeiten wird Trinkwasser immer kostbarer - Regional-Magazin

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Auch in Corona-Zeiten wird Trinkwasser immer kostbarer

Corona-Krise > THEMA CORONA-VIRUS
Dürre. Hochwasser. Hitzewellen. Prognosen zufolge nehmen auch in unseren Breitengraden Extrem-Naturereignisse zu - der Zugang zu sauberem Trinkwasser wird immer wichtiger. Auch in Corona-Zeiten gilt sauberes Wasser als kostbares Lebensmittel. OÖ. Rotkreuz-Mitarbeiter wie Benjamin Ziegler aus Lichtenberg machen anlässlich des Welttags des Wassers am 22. März darauf aufmerksam.

In Österreich kämpfen die Menschen gemeinsam gegen das Corona-Virus: Mit Händewaschen, zu Hause bleiben und Abstand halten. Andere Gegenmittel gibt es derzeit nicht. Jetzt stellen Sie sich vor, sie hätten kein sauberes Wasser. Dieser Mangel kann auch in unseren Breitengraden punktuell zum Problem werden. Dürren, Hochwasser, Platzregen oder Gewitterstürme machen den globale Klimawandel ist auch in Österreich überall spürbar. Immer wieder kann es bei einzelnen Haushalten, Dörfern oder in Gemeinden zu Trinkwasser-Engpässen kommen. Auch geborstene Wasserleitungen oder andere technische Gebrechen führen dazu, dass Trinkwasser in betroffenen Regionen kurzzeitig nicht immer verfügbar ist. Um darauf reagieren zu können, stationierte das OÖ. Rote Kreuz in Freistadt, Steyr, Ried, Vöcklabruck und Linz standardisierte Wasserverteil-Kits, bestehend aus Wasserbehälter und Verteil-Ausrüstung. So kann das OÖ. Rote Kreuz eine nachhaltige und regionale Versorgung der Bevölkerung im Ernstfall sicherstellen. „Die Versorgungsstationen sind für 2.000 Liter Trinkwasser ausgelegt, immer und überall einsetzbar und garantieren schnelle Hilfe“, meint Benjamin Ziegler (33) aus Lichtenberg. Er ist einer von 26 Rotkreuz-Mitarbeitern, die den „Basiskurs Trinkwasser“ im vergangenen Jahr absolvierten und dafür ausgebildet sind. „Menschen zu helfen liegt mir am Herzen. Schon 2013 stand ich im Hochwasser-Einsatz“, erzählt der gelernte Installateur und Trinkwasser-Chemiker, der sich zudem gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin an der Ortsstelle Kirchschlag im Rettungsdienst engagiert.

Sauberes Wasser und Hygiene entscheiden über Leben und Tod
 
Gerade in den Katastrophen- und Krisengebieten der Erde ist trinkbares Wasser für viele Menschen Mangelware. Prognosen zufolge verschärft die globale klimatische Lage die Trinkwasserknappheit. Schon jetzt haben weltweit rund 2,1 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Experten aus aller Welt setzen alles daran, die Lage für die an den Rand ihrer Existenz gedrängten Menschen zu verbessern. „Unsere Trinkwasserspezialisten leisten einen wertvollen Beitrag“, sagt OÖ. Rotkreuz-Präsident Dr. Aichinger Walter.

Daten und Fakten zum Wasserverbrauch (Quellen: bmlrt.gv.at, Land OÖ)
  • Der durchschnittliche Oberösterreicher verbraucht 130 Liter Wasser pro Tag
  • Jeder Mensch nimmt täglich ca. 2 Liter Trinkwasser zu sich
  • 5.300 Trinkwasserversorgungsanlagen versorgen rund 1,4 Millionen Oberösterreicher
  • Durchschnittlicher Wasserverbrauch pro Haushalt
    • 27 % Wasserhähne in Bad, WC, Küche etc.
    • 25 % WC-Spülung
    • 19 % Dusche
    • 10 % Waschmaschine
    • 9 % Außenbereich Pflanzen
    • 5 % Außenbereich Pool
    • 3 % Badewanne
    • 2 % Geschirrspüler

Foto: OÖRK/Schipke
 
  Bericht vom 20.03.2020

 
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