
Nur ein Beispiel, das für viele in der Branche steht: Einem oberösterreichischen Pionier für regionale Fleischprodukte bei Schwein und Rind mit einmaliger Rückverfolgung bis zum Bauernhof sind seine zwei wichtigsten Handelssparten (Gastronomie und Tankstellen) über Nacht weggebrochen. gourmetfein hat 90% Umsatz verloren. 200 bäuerliche Partnerbetriebe sind ebenso betroffen wie 200 MitarbeiterInnen mit ihren Familien. „„Wir können nur mehr einen Bruchteil der vereinbarten 1300 Schweine pro Woche abnehmen, wenn wir keine alternativen Vertriebswege finden, da nach wie vor sehr viel billiges Schweinefleisch aus dem Ausland nach Österreich kommt“, erklärt gourmetfein-Geschäftsführer Fritz Floimayr. „Das bedeutet, 200 Bauern wissen sonst nicht, wohin mit ihren Tieren. Wir kämpfen natürlich mit vollem Einsatz dafür, mögliche alternative Vertriebswege zu finden, die uns ein Weiterbestehen des Unternehmens ermöglichen.“
Spitzenlasten mit regionalen Erzeugern ausgleichen
Abhilfe würde schaffen, wenn die großen Handelsketten ihre aktuelle Spitzenlast mit kleineren Lebensmittelproduzenten ausgleichen würden. „Es geht jetzt darum, 400 Familien in Oberösterreich die Angst um die Zukunft zu nehmen“, skizziert Fritz Floimayr. „Wir reden von einem einzigartigen, für die Bauern existenzsichernden Modell, das innerhalb der letzten 15 Jahre entstanden ist, viele bäuerliche Betriebe des Landes wieder ins Leben zurückgeholt hat und nun binnen weniger Wochen zum Zusammenbruch verurteilt ist, wenn wir nicht Möglichkeiten finden, gegenzusteuern. Es geht da längst nicht mehr um Gewinnmargen, es geht vielmehr um die Sicherung vieler Existenzen.“
Aber auch die KonsumentInnen könnten mit bewusstem Einkauf die heimischen Bauern unterstützen. Indem sie bei örtlichen Geschäften wie Adeg, Nah&Frisch oder privaten Spar-Märkten sowie Maximarkt einkaufen und nach regionalen Produkten fragen.
Gourmetfein-Produkte gib es zum Beispiel auch in den Zellinger-Filialen in Steyr, Wels, Enns, Linz und Bad Hall sowie bei Maximarkt. Außerdem sind online-Bestellungen möglich unter: https://gourmetfein.com/de-at/shop.html
Einzigartiges Modell der Wertschöpfungskette
gourmetfein hat vor rund 15 Jahren ein völlig neues und bis heute einzigartiges Modell der Kooperation mit qualitätsbewussten Bauern des Landes entwickelt. Die Landwirte verpflichten sich, ihre Schweine nach hohen Qualitätsstandards zu halten und zu füttern, (keine Haltung in Industriemastbetrieben, 100% gentechnikfreies Futter, kein Soja aus Südamerika, völliger Verzicht auf Glyphosat) und bekommen dafür garantierte höhere Preise.
Der Transportweg der Schweine zum Schlachthof liegt in jedem Fall unter 50 Kilometer, ist also fair. Bei der Verarbeitung wird auf künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker völlig verzichtet und auf alte Handwerkstradition gesetzt. Die gesamte Wertschöpfungskette jedes einzelnen Produkts (Leberkäse, Würste, Fleisch) vom Bauern bis zum Konsumenten ist belegt und der Name des Lieferanten auf jeder Packung nachzulesen.
Foto: © gourmetfein