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Telefon-Freundschaften gegen Einsamkeit in Zeiten von Corona

Herausgegeben von in Corona-Krise ·
Aufgrund der aktuellen Corona-Krise sind soziale Kontakte eingeschränkt. Viele Menschen fühlen sich einsam, gerade wenn sie älter sind oder allein leben. Die private, ehrenamtliche Initiative “Lass uns telefonieren!“ bringt Freiwillige, Hilfesuchende und alle anderen Kontaktfreudigen generationenübergreifend zusammen, um tragfähige und langfristige Telefonfreundschaften entstehen zu lassen.

Vom Pensionisten, der allein in einer Linzer Wohnung sitzt bis zur Berufstätigen Innviertlerin im mittleren Alter, die aufgrund der Corona-Pandemie in Kurzarbeit ist: Die aktuelle Situation bringt viele Herausforderungen mit sich und stellt den Alltag fast aller Menschen auf eine harte Probe. Aufgrund der nötigen sozialen Distanz und den Ausgangsbeschränkungen ist es schwierig, soziale Kontakte aufrecht zu erhalten. Menschen, die sich gerade jetzt mehr Miteinander wünschen, bekommen Unterstützung von der oberösterreichischen Initiative “Lass uns telefonieren!“. Der Gedanke dahinter: Neue Kontakte über alle Generationen hinweg zu ermöglichen und stabile Telefon-Freundschaften aufzubauen, um der zunehmenden Einsamkeit entgegenwirken.

Freundschaft übers Telefon knüpfen
Das Projekt wurde in Oberösterreich initiiert, grundsätzlich können aber Menschen aus ganz Österreich mitmachen. Interessierte sind dazu eingeladen, sich auf der Website www.lassunstelefonieren.com über den Ablauf zu informieren. Um selbst eine Telefon-Freundschaft mit jemandem aufzubauen, können sich engagierte Freiwillige sowie Menschen, die sich über einen regelmäßigen telefonischen Austausch mit anderen freuen würden, unter folgenden Kontaktdaten melden: E-Mail: lassunstelefonieren@gmx.at; Telefon: 0650/9210264.

Organisationsteam steht beratend zur Seite
Nach der Anmeldung erhalten alle Interessierten einen Anruf aus dem Organisationsteam. In einem ersten Vorgespräch werden Erwartungen, Bedürfnisse und offene Fragen abgeklärt. Somit wissen die Organisatoren, welche Menschen potenzielle Telefonpartner wären und können jeweils zwei Personen einer gemeinsamen Telefon-Freundschaft zuteilen. Danach werden ganz unbürokratisch Telefonnummern ausgetauscht und die Gespräche entwickeln sich in der Regel selbständig. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit, Rückfragen mit dem Organisationsteam abzuklären, das im Hintergrund unterstützend zur Seite steht.

Qualitätsvoller, langfristiger Austausch
Die Idee zur Initiative "Lass uns telefonieren!“ stammt von der Mühlviertlerin Maria Ecker-Angerer: “Mein erster Gedanke war: Wie geht es jetzt und in nächster Zeit wohl jenen Menschen, die ohnehin schon wenig Kontakt haben?“, erklärt sie ihre Beweggründe. Auch wenn die Distanzregeln schrittweise wieder gelockert werden, wird der Bedarf an Gesprächspartnern vermutlich bleiben: “Mir ist es deshalb wichtig, ein Angebot zu schaffen, das bewusst den Aufbau von langfristigem, qualitätsvollen Austausch ermöglicht.“

Über “Lass uns telefonieren!“
Die ehrenamtliche, private Initiative “Lass uns telefonieren!“ aus Oberösterreich wurde Anfang März 2020 als Reaktion auf die Corona-Krise gegründet. Ziel ist es, Kontakte zwischen allen Generationen zu fördern und Telefonfreundschaften aufzubauen, um der Einsamkeit durch soziale Isolation entgegenzuwirken. Die Gründerin der Initiative, Maria Ecker-Angerer, lebt und arbeitet im Mühlviertel. Sie ist Historikerin, Pädagogin und Psychotherapeutin in Ausbildung. Sie arbeitet seit fast 20 Jahren regelmäßig mit älteren Menschen. Darüber hinaus ist sie ehrenamtlich für die TelefonSeelsorge tätig.

Foto: © Mag. Maria Kapeller



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